Veronica - Sichtung

Veronica-Sichtung

Informationen zum Sortiment

Die Gattungen Veronica und Veronicastrum umfassen zusammen mehr als 300 in der Regel krautige Arten. Einst zu den Scrophulariaceae gestellt, werden die beiden Gattungen heute den Plantaginaceae zugeordnet. Neue taxonomische Erkenntnisse und einhergehende nomenklatorische Umbenennungen haben wiederholt für Unmut und Verunsicherung in Gärtnerkreisen geführt. Zuletzt sorgte die Abspaltung der ursprünglich als Untergattung geführten Blauweideriche in die eigenständige Gattung Pseudo-lysimachion für Aufregung. Neben andersartig geformten Pollen sowie chemischen und genetischen Unterschieden weichen die Blauweideriche morphologisch durch dichtere Blütenähren und größere Einzelblüten von anderen Ehrenpreis-Arten ab. Von den gärtnerisch bedeutsamen Varianten werden die beiden aufrecht wachsenden Veronica longifolia und Veronica spicata neuerdings zu Pseudolysimachion gestellt. Da die Trennung in zwei Gattungen in der gärtnerischen Literatur noch wenig Beachtung findet, bleibt diese nachfolgend unberücksichtigt.

60 der im Handel erhältlichen Formen wurden im Rahmen der Staudensichtung auf ihren Gartenwert geprüft. Entsprechend der Wuchsform und der Verwendung wurde das Sichtungssortiment in die Sichtung kleinwüchsiger Ehrenpreis-Formen und die Sichtung hochwüchsiger Veronica und Veronicastrum für frische bis feuchte Standorte geteilt.

Kleinwüchsige Veronica-Formen

Nach erfolgter Überprüfung der Sortenechtheit im Sichtungsgarten Weihenstephan und anschließender Vermehrung richtig benannter Formen durch die Gärtnerei Zillmer wurden in den Jahren 2010 bis 2013 zahlreiche kleinwüchsige Ehrenpreis-Varianten in Dresden, Heidelberg, Marquardt, Nürtingen, Oeschberg und Weihenstephan hinsichtlich ihres Gartenwerts begutachtet. Prüfkriterien waren Gesamteindruck, Überwinterungsverhalten, Reichblütigkeit, Blüten- und Blattschmuckwirkung, Standfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen sowie die Vitalität der Pflanzen. Im Rahmen seiner diesjährigen Koordinierungstagung in Wädenswil erfolgte im September die abschließende Bewertung der Formen durch den Arbeitskreis Staudensichtung.

Hochwüchsige Veronica und Veronicastrum für frische bis feuchte Standorte

Im gleichen Zeitraum wie die Sichtung der kleinwüchsigen Ehrenpreis-Formen, doch an anderen Standorten und auf anders gearteten Flächen erfolgte die Begutachtung des Sortiments von Veronica longifolia und Veronicastrum. Nach erfolgter Überprüfung der Sortenechtheit im Sichtungsgarten Weihenstephan und anschließender Vermehrung sortenechter Pflanzen durch die Gärtnerei Zillmer erfolgte die Aufpflanzung und Beurteilung der Sorten in Hannover, Hohenheim, Marquardt, Osnabrück, Wädenswil, Weinheim und Weihenstephan. Die zuvor im Arbeitskreis Staudensichtung festgelegten Bewertungsgrundlagen gewichteten die Kriterien Standfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen sowie die Vitalität der Pflanzen stärker, das Überwinterungsverhalten und die Blattschmuckwirkung hingegen weniger als bei den kleinwüchsigen Formen.

Informationen zur Pflanzengruppe

Kleinwüchsige Veronica-Formen

Polster- und teppichartig wachsende Veronica werden vorzugsweise im Steingarten oder zur Bepflanzung von Trögen und Schalen eingesetzt. Darüber hinaus existiert eine Reihe niedriger, meist horstartig wachsender Arten, die in der Natur in Trockenrasen oder anderen sonnig warmen Standorten vorkommen. Sie und davon abstammende Formen finden im Garten in trockenen Freiflächen einen zusagenden Standort. Attraktive Blütenschmuckformen lassen sich darüber hinaus auf durchlässigem Boden in schöner Weise im Vordergrund sonniger Rabatten platzieren. Kompaktwüchsige Varianten vermögen auch im Steingarten Glanzpunkte zu setzen.

Hochwüchsige Veronica und Veronicastrum für frische bis feuchte Standorte

Der Langblättrige Ehrenpreis oder Blauweiderich kommt von Mitteleuropa bis Korea vor. Er besiedelt in der Regel feuchte bis nasse, oft periodisch überflutete Standorte auf meist kalkreichen Böden. In Flusstälern kommt er zusammen mit Euphorbia palustris und Filipendula ulmaria vor. Schon seit langem wird die Art und Auslesen schön blühender Formen von Staudengärtnern kultiviert. Als älteste Sorten haben die 1956 von Karl Foerster selektierten Klone `Schneeriesin´ und `Blauriesin´ bis heute ihren festen Platz in den Sortimenten halten können. Zu den blau und weiß blühenden Varianten haben sich im Laufe der Zeit rosafarbene hinzugesellt. Die für die Sichtung aufgepflanzten Sorten entwickelten sich zunächst sehr gut und blühten ansprechend. Da Veronica longifolia-Formen wie zahlreiche andere sommerblühende Wiesenpflanzen nach der Blüte zunehmend unansehnlich werden, erfolgte ein vollständiger Rückschnitt zum Ende der Blütezeit. Die Pflanzen treiben daraufhin gut aus, präsentieren sich wieder frischer und bringen im Herbst noch vereinzelte Blütenähren hervor. Alle geprüften Sorten bauen jedoch bereits ab dem zweiten Standjahr erheblich ab, so dass zum Ende der Sichtung nur noch wenige, meist schwach entwickelte Horste auf den Prüffeldern vorhanden waren, was nicht ausschließlich auf den mitunter starken Befall mit Echtem Mehltau und Septoria zurückzuführen ist. Fast hat es den Anschein, dass es sich bei den Sorten des Langblättrigen Ehrenpreises um kurzlebige Blender handelt, wenn auch nicht auszuschließen ist, dass der ungewöhnliche Winter 2011/12 mit seinen hohen Temperaturen im Januar und extremen Frösten im Februar maßgeblich zum desaströsen Bild auf den Sichtungsflächen beigetragen hat. Als einzige der geprüften Sorten wurde `Blue John´ als „gut“ beurteilt. Alle anderen Sorten wurden aufgrund mangelhafter Ausdauer und starkem Krankheitsbefall als „entbehrlich“ eingestuft. Ungeachtet dessen können die Sorten aufgrund ihrer guten Startentwicklung in Gemeinschaft mit langsamer wachsenden, doch langlebigeren Stauden wie Hemerocallis oder Iris sibirica das Bild einer Neupflanzung aufwerten.

Viele gartenwürdige Formen im Veronicastrum-Sortiment

Bisweilen werden die von Staudengärtnereien angebotenen Veronicastrum-Sorten noch immer pauschal zu der nordamerikanischen Art Veronicastrum virginicum gestellt. Das Sortiment beinhaltet jedoch eine Reihe von Abkömmlingen von Veronicastrum sibiricum (= Veronicastrum sibiricum subsp. sibiricum), Veronicastrum japonicum (= Veronicastrum sibiricum subsp. japonicum) und Hybriden dieser asiatischen Arten mit Veronicastrum virginicum. Die asiatischen Arten blühen wesentlich früher, bisweilen schon ab Ende Mai, und zeigen lockerer aufgebaute Pflanzenhorste sowie lilafarbene bis blauviolette Blütenähren. Während Veronicastrum sibiricum neben einer endständigen Blütenähre auch quirlartig angeordnete Seitenähren aufweist, fehlen diese bei Veronicastrum japonicum weitgehend. Veronicastrum virginicum und seine Abkömmlinge fangen hingegen erst im Juli zu blühen an. Die Art blüht weiß und entwickelt zahlreich straff aufrechte Stängel, die dichte, geschlossene Horste formen. Aus der Kreuzung der amerikanischen Art mit asiatischen Formen entstanden ab den 1990er-Jahren einige eindrucksvolle und wüchsige Hybriden wie `Fascination‘ und `Lavendelturm´, die mittlerweile weit verbreitet sind. Beide erhielten aufgrund hervorragender Eigenschaften mit „ausgezeichnet“ die bestmögliche Bewertung.

Das Veronicastrum virginicum-Sortiment konnte noch nicht abschließend bewertet werden, da einige Sorten nicht sortenecht zu erhalten waren und es bei der Aufpflanzung einzelner weiß und rosafarben blühender Sorten aus ungeklärten Gründen zur Vermischung mit anderen Formen kam. Der Arbeitskreis Staudensichtung beschloss daher, 2014 alle Veronicastrum virginicum-Sorten an den bisher beteiligten Sichtungsstandorten neu aufzupflanzen und das Sortiment mit zuvor noch nicht erhältlichen Hybriden zu ergänzen. Die Ergebnisse dieser Sichtung sind im nachfolgendem Abschnitt zusammengestellt. 

Wertvolle Veronicastrum-Formen

Bereits von 2010 bis 2013 wurden diverse Veronicastrum-Varianten im Rahmen der Staudensichtung auf ihren Verwendungswert geprüft. Die seinerzeit gewonnenen Erkenntnisse sind in Gartenpraxis 12/2013 nachzulesen. Während die beiden Hybriden ‘Fascination‘ und ‘Lavendelturm‘ ausgezeichnet eingestuft wurden, konnten die von Veronicastrum virginicum abstammenden Sorten aufgrund von Unsicherheiten bezüglich ihrer Benennung nicht abschließend bewertet werden. Zusammen mit einigen neu selektierten Auslesen wurden sie im Rahmen einer Ergänzungssichtung an den Standorten Ellerhoop, Hohenheim, Osnabrück, Wädenswil, Weinheim und Weihenstephan 2014 neu aufgepflanzt und nach den gleichen Kriterien wie in der ersten Sichtung bonitiert. Erfasst wurden demnach Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen, Standfestigkeit, Vitalität, Überwinterungsverhalten, Reichblütigkeit, Blütenschmuck-wirkung und der Gesamteindruck der Pflanzen. Im Rahmen der Koordinierungssitzung des Arbeitskreises Staudendsichtung in Weinheim konnten im September 2018 zahlreiche weitere Veronicastrum-Varianten abschließend bewertet werden.

Sorten von Veronicastrum virginicum

Von den 10 beschriebenen Veronicastrum-Arten stammt lediglich Veronicastrum virginicum aus Nordamerika. Die anderen Arten sind in Asien beheimatet. Die in ihrer Heimat als „Culver‘s root“ bezeichneten Pflanzen sind in den östlichen bis mittleren USA verbreitet und dringen im Norden bis in die kanadischen Provinzen Ontario und Quebec vor. Im Süden erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Art bis nach Florida und Texas. Der englische Name der Pflanze bezieht sich wohl auf Dr. Coulvert, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts Wurzeln der Pflanzen aufgrund ihrer abführenden Wirkung verordnete. Veronicastrum virginicum kommt in Auenwiesen vor, wächst in Hochgrasprärien sowie Übergangsprärien, Waldlichtungen und Baumsavannen. Es ist eine feuchtigkeits- und nährstoffliebende Art für sonnige Standorte, die zunächst etwas zögerlich wächst, am zusagenden Standort jedoch sehr eindrucksvolle, langlebige Horste entwickeln kann. Die Art und die davon abstammenden Sorten blühen stets weiß oder zartrosa, niemals lila oder violett. Es sind allesamt straff aufrecht wachsende Pflanzen, die vertikale Linien zeichnen, welche einen prägnanten Kontrast zu den Blütenköpfen von Asterngewächsen, Indianernesseln (Monarda-Sorten), Riesen-Schuppenknopf (Cephalaria gigantea) oder den Blütenschirmen von Doldenblütlern erbringen. ‘Album‘ ist eine weiß blühende Selektion mit besten Verwendungseigenschaften. Die seitlichen Ähren der kandelaberartig aufgebauten Blütenstände erreichen nahezu die gleiche Länge wie die zentrale mittelständige Ähre, deren Einzelblüten sich etwas früher öffnen. Bezüglich Blühfreudigkeit, Blütenschmuckwirkung, Gesundheit und Standfestigkeit steht ‘Pink Glow‘ ‘Album‘ in nichts nach, so dass auch diese zart rosa blühende Auslese mit „ausgezeichnet“ bewertet wurde. Die aus verschiedenen Gärtnereien bezogenen Pflanzen waren allesamt identisch mit den unter dem Sortennamen ‘Albo-Roseum‘ erhaltenen. Da ‘Albo-Roseum‘ kein zulässiger Sortenname ist und äußerst selten von Gärtnereien angeboten wird, beschloss der Arbeitskreis die Bezeichnung der im Handel weiter verbreiteten ‘Pink Glow‘ beizubehalten. Etwas intensiver rosa erscheinen die Blütenkerzen von ‘Erika‘, was vor allem auf die kräftig rosa gefärbten Knospen zurückzuführen ist. Die mittige, straff nach oben weisende Blütenkerze öffnet ihre Blüten früher und ist deutlich länger als die seitlich angeordneten Ähren. Da die Horste nur knapp über 1 m hoch werden, fügen sich die formschönen Pflanzen auch in kleineren Arealen gut ein. Die als „sehr gut“ eingestufte Sorte wächst schwächer als die zuvor genannten Varianten, in Weinbaulagen scheint sie wenig frohwüchsig. Trotz intensivem Bemühen und dem Bezug von Pflanzen aus unterschiedlichen Gärten und Gärtnereien gelang es nicht die Sorte ‘Diana‘ zu identifizieren, welche in England unter der Bezeichnung ‘Diane‘ geführt wird. Die weiß blühende Selektion von Ernst Pagels wird als kleinwüchsig beschrieben. Ihre Mittelähre soll deutlich länger sein als die Seitenähren. Alle aus unterschiedlichen Quellen erhaltenen Pflanzen waren jedoch nicht von ‘Album‘ zu unterscheiden.

Sorten asiatischer Arten

Veronicastrum sibiricum kommt in Sibirien, der Ost-Mongolei, China, Korea und Japan vor. Die Pflanzen sind in ihrer Heimat vornehmlich in Wiesen, auf Grashügeln und in Waldlichtungen zu finden. Mittlerweile finden sich einige Auslesen im Sortiment. In der Sortimentssichtung 2013 wurde die intensiv purpurviolett blühende Sorte ‘Amethyst‘ bereits als „sehr gut“ eingestuft. Die jetzt bewerteten Sorten wurden für „gut“ befunden. Bei ‘Okamoto´ verhinderte vor allem die geringe Standfestigkeit eine bessere Bewertung. Die aus dem Kanagawa Prefectural Ofuna Botanical Garden, der im Stadtteil Okamato gelegen ist, stammende Auslese besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. Ihre lilablauen Ähren sind auffällig zur Seite gebogen, so dass diese schwungvolle Linien zeichnen, die die Horizontale betonen. Der Charakter der Pflanzen ist ein ganz anderer als der der straff nach oben strebenden Formen der übrigen Veronicastrum-Arten. Die aus der Gärtnerei Sarastro ursprünglich unter dem Namen Veronicastrum sibiricum var. humile bezogenen Pflanzen erwiesen sich in der Sichtung als derart schön, dass sie auf Vorschlag eines Arbeitskreismitglieds in Abstimmung mit dem Einsender als `Lapislazuli´ benannt wurden. Der Sortenname nimmt Bezug auf die hell blauvioletten Blütenkerzen und verweist auf den Unterschied zu ‘Amethyst‘. Da die Horste nicht immer ganz standfest sind und das Laub nach der Blüte etwas unansehnlich wird, blieb der Sorte eine noch bessere Bewertung versagt. Veronicastrum sibiricum `Red Arrows´ wurde von Coen Jansen selektiert. Unter der Bezeichnung ‘Cupid‘ sind In-vitro vermehrte Pflanzen im Handel, die sich nicht von ‘Red Arrows‘ unterscheiden lassen. Die niedrigwüchsigen Horste schmücken sich mit rot gefärbten Stängeln und gedrungenen purpurvioletten Blütenkerzen, die beim Abblühen jedoch rasch verbräunen und daher nicht immer vorteilhaft wirken. Die Ränder der quirlförmig angeordneten Blätter sind auffällig gewellt.

Veronicastrum japonicum ist in Japan, China und Korea beheimatet. Die Pflanzen kommen in Hochstaudenfluren und feuchten Wiesen im Bergland vor. Der Status der von Yamazaki 1993 beschrieben Art ist unsicher. Ohashi legt 2015 dar, dass die Pflanzen zu Veronicatrum sibiricum zu stellen sind. Da die im Handel verbreiteten Formen endständige, unverzweigte Ähren haben und sich dadurch von den unter Veronicastrum sibiricum geführten Sorten gut abgrenzen lassen, soll der Artbegriff an dieser Stelle als gärtnerisches Taxon beibehalten bleiben, zumal die in Gärtnerkreisen mitunter verwendete Bezeichnung  Veronicastrum sibiricum subsp. japonicum unter Botanikern unbekannt ist. Die in der ersten Sichtung als Liebhaberpflanze eingestufte, hell blauviolett blühende ‘Apollo‘ hat mit ‘White Apollo‘ nun ein reinweiß blühendes Pendant erhalten, dessen Gartenwert aufgrund der deutlich besseren Standfestigkeit höher einzuschätzen ist. Obgleich keinesfalls reichblütig, wirkt die mit „gut“ bewertete Sorte durch ihre langen weißen Ähren zur Blütezeit sehr auffällig. Sie zeichnet klare senkrechte Linien. Wie bei ‘Apollo‘ vergilbt das Laub nach der Blüte relativ rasch. Diesbezüglich bietet Veronicastrum sachalinense ‘Manhattan Skyline‘ deutliche Vorteile. Die aus dem Schau- und Sichtungsgarten n Hermannshof Weinheim bezogenen und von Cassian Schmidt und Piet Oudolf aufgrund ihrer senkrecht nach oben weisenden Ähren benannte Variante bleibt bis in den Herbst hinein schön. Ihre langgestreckten schlanken Blütenkerzen sind tiefblau gefärbt, was einzigartig im Sortiment ist. Sie erscheinen bereits Anfang Juni und damit vor allen anderen geprüften Veronicastrum-Varianten. Der Name der im Sachalin und Hokkaido verbreiteten Art findet derzeit keine allgemeine Akzeptanz. Die in Wiesen und Hochstaudenfluren wachsenden Pflanzen werden oft zu Veronicastrum sibiricum var. yezoense gestellt.

Hybriden

Als überaus wertvoll haben sich bereits in der 2013 abgeschlossenen Sichtung Hybriden erwiesen, die unter Beteiligung asiatischer Arten und der nordamerikanischen Veronicastrum virginicum entstanden sind. Zu der Pagelschen Züchtung ‘Lavendelturm‘ und der von Ton ter Linden erzielten ‘Fascination‘ gesellt sich jetzt ‘Adoration‘ als weitere ausgezeichnet bewertete Sorte hinzu. Die Auslese von Piet Oudolf fällt durch purpurrote Stängel und rosalilafarbenen Blütenkandelaber auf. Ihre Blütenkerzen zeigen hin und wieder Verbänderungen, doch nicht in dem Maß wie dies ‘Fascination‘ tut. Gegenüber der farblich ähnlichen Schwesternsorte wächst ‘Adoration‘ etwas straffer aufrecht und bleibt mit etwa 1,5 m Höhe niedriger. Aufgrund großer Reichblütigkeit, guter Standfestigkeit und Gesundheit sowie der Harmonie zwischen Stängel- und Blütenfarbe ist ‘Adoration‘ nicht nur eine der farbintensivsten, sondern auch eine der schönsten Varianten unter den langlebigen und formschönen Veronicastrum.

Boniturbogen

Für jedes Sichtungssortiment wird eigens festgelegt, welche Kriterien bewertet und wie diese bei der Endauswertung gewichtet werden.

Den Boniturbogen zur Bewertung der kleinwüchsigen Veronica-Formen finden Sie hier zum Herunterladen als pdf-Datei.

Den Boniturbogen zur Bewertung der hochwüchsigen Veronica und Veronicastrum-Formen finden Sie hier zum Herunterladen als pdf-Datei.

Datenbank

zur Datenbank