Geranium - Sichtung

Informationen zu Geranium für den Lebensbereich trockener Gehölzrand bis mäßig trockene Freifläche

Zur Beurteilung der Sortenechtheit wurden 1998 alle im Handel erhältlichen Arten und Sorten von Geranium macrorrhizum (Balkan- oder Felsen-Storchschnabel) Geranium x cantabrigiense (Cambridge-Storchschnabel), Geranium renardii (Kaukasus-Storchschnabel) und Geranium sanguineum (Blut-Storchschnabel) von verschiedenen Gärtnereien bezogen und in Erfurt aufgepflanzt. Nach Vermehrung der sortenechten Pflanzen durch die Fa. Zillmer, Uchte, wurden 39 Arten und Sorten von 1999-2003 in Erfurt, Düsseldorf, Hannover, Höxter, Marquardt, Nürtingen, Weihenstephan und Weinheim auf ihren Gartenwert geprüft. Anderweitige Verwendungsmöglichkeiten (z.B. Verwendung heimischer Arten in der freien Landschaft, Wert als Topfstaude etc.) blieben unberücksichtigt. Dementsprechend waren Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten, Blüten- und Blattschmuckwirkung sowie Bodenbedeckung und Vitalität der Pflanzen wesentliche Beurteilungskriterien.

Informationen zur Pflanzengruppe

Kaum eine andere Staudengattung hat in den vergangenen Jahren einen derartigen Boom erlebt wie Geranium. Verwunderlich ist dies keinesfalls, sind doch zahlreiche Storchschnabel-Arten und -Sorten ebenso eindrucksvolle Blüten- wie Blattschmuckstauden, die darüber hinaus aufgrund ihrer günstigen Wuchseigenschaften und Pflegeleichtigkeit den Anforderungen moderner Staudenverwendung bestens entgegenkommen. Dies gilt auch für die im ersten Abschnitt der Überprüfung des Geranium-Sortiments gesichteten Formen, die vornehmlich den Lebensbereichen sonniger Gehölzrand bis mäßig trockene Freifläche zuzuordnen sind. Neben horstartig wachsenden Pflanzen (G. sanguineum und G. renardii mit Sorten) finden sich hier anpassungsfähige und konkurrenzkräftige Bodendecker (Formen von G. macrorrhizum). Ebenfalls flächig, aber weniger stark wachsen die Sorten von G. x cantabrigiense. Alle bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Kurzzeitige Trockenheit und Wurzelkonkurrenz durch Gehölze werden gut vertragen. Probleme stellen sich meist auf wasserhaltenden und feuchten Flächen ein. Insbesondere G. macrorrhizum und G. x cantabrigiense erweisen sich hier häufig als anfällig gegenüber pilzlichen Krankheiten. Bakteriosen treten dann auch bei G. renardii auf.

Boniturbogen

Für jedes Sichtungssortiment wird eigens festgelegt, welche Kriterien bewertet und wie diese bei der Endauswertung gewichtet werden. Den Boniturbogen zur Bewertung der Geranium-Formen der Lebensbereiche trockener Gehölzrand bis mäßig trockene Freifläche finden Sie hier zum Herunterladen als pdf-Datei.

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